16. Tag = Barbados

Hallo, hier ist wieder euer Peter und heute auch wieder mit der Frage: wollt Ihr einen Katalogbericht haben oder einen Bericht, der die Wahrheit ungeschminkt wieder gibt? Ich kenne Euch doch! Also raus mit der Wahrheit!

Heute sind wir auf Barbados in der Hauptstadt Bridgetown. Es geht heute früh aus den Betten, denn um 9 Uhr sollen wir schon am Bus sein um mit Meeresschildkröten zu schwimmen. Welch verlockendes Angebot!

Als wir in den Hafen einlaufen, liegt dort schon die Marella Discovery von TUI und ein kleinerer älterer Kreuzfahrer, der sich Freewinds nennt. Und das ist laut Wikipedia das Vergnügungsschiff der obersten Heeresleitung von Scientology. Man lässt es sich also vom Geld der Leute gut gehen. Tom Cruise hat Katie Holmes an Bord der Freewinds geheiratet.

Freewinds Schiff von Scientology

Nachdem die AIDAmar gut verkeilt in einer Ecke des Hafensbecken liegt, kommt auch noch die Norwegian Viva nach Barbados. Ein Schiff mit 1.000 Passagieren mehr an Bord. Ein echter Koloss. Das geht aber mit der „Icons of the sea“ noch viel größer! Die Nachfrage und die Kostenrechnung bestimmt halt die Größe der Schiffe…

Norwegian Viva auf Barbados

Dann müssen alle Passagiere durch die Zollkontrolle und die Busse warten schon auf uns. Auch wenn die Strecke zum Katamaran nur 1.500 m beträgt, fährt „unser“ Busfahrer wie ein Bekloppter. Warum? Ist das Langeweile? Oder wurde was geraucht? Who knows? Don’t worry ‚bout a thing, ‚cause every little thing is gonna be alright?

Die Erwartungshaltung war ein Katamaran stolzer Grösse mit hohe Mast und schöner Bar und guten sanitären Einrichtungen. Bekommen haben wir einen aus Aluplatten zusammengeschweisster alter Klepper mit zwei seitlichen Bänken und einer hölzernen Bar am Heck mit dem Steuerhaus oben drauf. Umkleide und Toilette = Fehlanzeige. Braucht man für 129,- € pro Person auch nicht mehr erwarten?

Katalog:

Vor Ort:

Die Plätze reichten leider nicht aus, weil das Boot so schwer beladen vorne stark eintauchte und die gesamte Fläche unter Wasser setzte. Die meisten Rucksäcke waren sofort nass. Don’t worry! Insgesamt waren sich die fünf jungen Matrosen offensichtlich gar nicht bewusst, dass sie 50 ältere Herrschaften als zahlende Gäste an Bord hatten. Don’t worry…

Dann ging es durch hohen Schwell an. Einen bereits mit 30 (!) Katamaranen belegten Ankerplatz an dem schon 500 Menschen im Wasser waren und ein unterirdisches Wrack bestaunten. Nun, aktuell liegen 3 Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Mit 2.194, 2.064 und 3.200 = 7.458 Passagieren, was kann man da anderes erwarten?

Strand auf Barbados

10 Minuten vorher wurde angekündigt, dass sich alle schon anziehen sollten. Umkleiden dafür gab es an Bord offensichtlich nicht. Eigentlich nicht das Niveau von AIDA.

Dann wurde mitten ins Ankerfeld gefahren, eine Brücke wurde aufgenommen und das Schiff daran festgemacht. Am Bug des Katamarans war eine Art Gangway festgemacht, die ins Wasser gelassen wurde und eher eine Viehrampe denn eine sicherer Ein- und Ausstieg ins und aus dem Wasser darstellte. Da habe ich mich schon gefragt, wie man die 80-jährigen ins Wasser und vor allen Dingen wieder herausbekommen möchte…. Die Fitteren unter den Senioren stürzen sich ins Wasser und schnorchelten mit Ihren bei Amazon bestellten Vollmasken im Wasser.

Schon wurde das Signal zum Aufbruch gegeben und die älteren Herrschaften versuchten im schwell wieder an Bord zu kommen, was teilweise nur mit zwei Mann unter den Armen bewerkstelligt werden konnte.

Dann fuhr man 500 m weiter, hakte wieder eine Boje aus dem Wasser und forderte die Passagiere auf jetzt zu den Meeresschildkröten zu schwimmen. Die ideale Vorstellung ist das mit tatsächlich mehrere Schildkröten im Wasser sind und an einem vorbei schwimmen. Die Wahrheit ist das eine einzige Schildkröte, unten am Boden lag und ich nicht erkennen konnte, ob es eine Attrappe oder ein lebendiges Wesen war.

Wieder kam das Signal zum Aufbruch und wer konnte krabbelte an Bord. Dann ging es wieder 500 m weiter in Richtung Strand. Anlegen konnte man wegen des Schwells dort nicht und deshalb wurde ein Anker geworfen.

Ja, das Wasser ist herrlich und 28 Grad warm und der Sand am Strand extrem fein. Dass mich eine Welle umriss und mir die Sonnenbrille vom Kopf riss war vielleicht auch noch ein Stück weit in meine eigene Dummheit. Ich habe aber die Brille wieder gefunden, das war mein Glück.

Dann hieß es nach 40 Minuten wieder: „Alle Mann an Bord“ und ab gegen die Wogen: im Hafen schließlich hat man ja auch irgendwann Feierabend.

Da die Getränke inklusive Rumpunsch an Bord inklusive waren, war das für einige Gäste wieder mal der Grund ordentlich zuzugreifen.

Das galt offensichtlich auch für die Besatzung, die nun auch Rumpunsch durchsichtigen Plexiglasbechern in der Hand hatte. Dazu gab es überlaute Reggae Musik aber nur die Jungs der Besatzung hat dazu getanzt.

Wie es den Passagieren im Wellentanz erging war offensichtlich nebensächlich. Don’t worry ‚bout a thing, ‚cause every little thing is gonna be alright! Rastafary!

Ich meine, dass AIDA sich in diese Ausflüge noch intensiver kümmern muss. Als AIDA Kunde darf man auch einen gewissen Standard erwarten, auch in der Karibik. Und ganz ehrlich: am Ende möchte ich gesund und munter von so einer Kreuzfahrt wieder kommen. Du auch?

Beim Anlegen musste man zwangsläufig durch den firmeneigenen Tirami-Shop. Das hätte ich aber auch so organisiert.

Zurück an Bord haben wir erstmal schön das Salzwasser von der Haut geduscht laut war schön weich gepeelt. Dank 50er wasserfestem Sonnenschutz und Sonnenhut haben wir die brezelnde Sonne auch ganz gut überstanden.

Heute Essen ihr schön am Buffet und gehen dann zum Tanz auf Deck 10, um Boris wieder an seiner tollen Gitarre zu hören und manchen dringt zu schlürfen. Don’t worry ‚bout a thing, ‚cause every little thing is gonna be alright?

Wie wir erst hinterher gelesen haben, ist der beste Tipp dort zum Strand mit dem Taxi hinzufahren. Den Turtle Strand kennt jeder Taxifahrer. Dauert nur 10 Minuten und kostet nur 10,- US$ pro Person. Und dann kann man sehen wo die ganzen Gruppen ins Wasser gehen und da gibt es dann auch die Schildkröten. In die Gruppen aus dem Wasser gehen, hat man die eine Schildkröte für sich alleine und kann prüfen, ob die wirklich liebt.

Und noch ein Tipp: Diese Vollmasken zum schnorcheln von Amazon sind wirklich top!

Und noch ein Tipp: ein Sonnenhut mit Schirm und Nackenschutz an Bord und im Wasser ist wirklich wichtig. Sonst verbrennt man total!

Und eincremen mit „50er wasserfest“, weil das Wasser die Sonne. Derartig reflektiert, dass man unter dem Kinn verbrannt ist.

Und einfach gute Miene zum bösen Spiel machen. Don’t worry ‚bout a thing, ‚cause every little thing is gonna be alright … Euer Peter

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